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Als Entwickler bei einer Recruiting-Firma

23. March 2018

Mein aktueller Kunde ist eine Recruiter-Firma. Ich habe mich schwer mit dieser Entscheidung getan, denn bisher war ich einfach, wie wahrscheinlich viele Entwickler einfach nur genervt von der puren Masse von Nachrichten die da rein kommt.

Nun eines Vorweg: Daran hat sich nichts geändert. Ich bin immer noch genervt von der Masse. Aber ich lerne gerade die andere Seite der Medaille kennen und das gibt mir Hoffnung. Denn anders als ich bisher gedacht habe, sehen die Firmen auch, dass es nichts bringt immer wieder die Leute "falsch" anzusprechen. Die Antwort-Quote bei Entwicklern ist so gering, dass sie wirklich nur mit Samthandschuhen angefasst werden. Eine iterative Verbesserung kann auch nur begrenzt stattfinden, denn die Antwort-Quote ist sehr gering und wenig Aussagekräftig.

Wenn ihr also wollt, dass ich nicht mehr mit unpassenden Angeboten zugespammt werdet, antwortet den Leuten mit Feedback, mit denen sie etwas anfangen können. Wenn ihr, wie ich JavaScript und NodeJS im Xing-Profil stehen habt, dann kommen viele Frontend-Jobs rein, wofür ich z. B. aktuell nicht gut geeignet bin. Sagt den Leuten das! Die pflegen das in ihre Systeme ein und ihr fallt im Ranking für bestimmte Jobs. Ihr seid eine Black-Box! Alles was die haben ist euer Xing-Profil und Statistiken. Und auch wenn es anstrengend ist, das ist meiner Meinung nach der einzige Weg den "Spam" mittelfristig zu reduzieren und euren Aufwand zu reduzieren.

Ach und noch was: Hass-Mails nützen niemandem. Verschwendet nicht eure Energie in einer Wall-of-Text Leute zu beschimpfen. Die versuchen auch nur ihren Job zu machen. Antwortet von mir aus kurz aber mit Feedback.

Ich hätte selbst nie gedacht, dass ich mal einen Blog-Post zugunsten der Recruiter schreibe, aber wie so oft hilft der Wechsel der Perspektive! :slightly_smiling_face: